Gleich wie gestern frühstücken wir auch heute am Strand bei Key West. Die Zimmerpreise sind jetzt allerdings kurz vor Halloween um 300% angestiegen, deshalb treten wir den Rückzug auf´s Festland an.
Wir verlassen die Florida Keys und fahren nördlich in Richtung Miami. Kurz vor der Metropole gelangt man über den Rickenbacker Causeway nach Key Biscayne.
Hier, nur wenige Autominuten von der Innenstadt Miamis entfernt, ist es angenehm ruhig. Wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag am Strand und fahren gegen später zum Cape Florida State Park am Südzipfel der Insel. Hier steht ein schöner Leuchtturm - das 30m hohe Cape Florida Lighthouse - idyllisch zwischen Palmen und weich angestrahlt im rötlichen Abendlicht.
Ein ehemals wohl dicht mit Palmen bewachsenes Gebiet schaut aus, als ob es einen Bombenangriff hinter sich hätte. Eine unbeschreibliche Verwüstung: überall geknickte und entwurzelte Bäume, kahle Stämme mit nackten Kronen. Verursacher dieses Chaos waren Ausläufer des Wirbelsturms Andrew, der knapp an Miami vorbeigezogen ist und eine breite Schneise der Zerstörung zurückgelassen hat.
In größten Teil des Cape Florida State Park wurden die Sturmschäden jedoch weitestgehend beseitigt. Wir erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang mit den einzelnen Palmen im Vordergrund, die der Wirbelsturm irgendwie verschont hat. Schnell noch ein paar Bilder knipsen, dann müssen wir raus aus dem Park, der um 8 Uhr abends, sofort nachdem die Sonne untergegangen ist, geschlossen wird.
Beim Rückweg über den Rickenbacker Causeway präsentiert sich uns Miami mit seiner farbenprächtigen Skyline in voller Schönheit übers Wasser. Die Wolkenkratzer der Downtown Area leuchten in den verschiedensten Farben, auch die zigfach übereinander und durcheinander verlaufenden Autostraßen werden in Grün, Blau, Gelb oder Rot angestrahlt.
Wir fahren kurz durch Downtown Miami, dann aber gleich weiter nach Miami Beach.
Am Ocean Drive essen wir gut zu abend und promenieren anschließend an den Restaurants und Geschäften der Uferpromenade entlang. Hier reiht sich Ferrari an Ferrari.
Eine Pop-Band spielt am Strand und alle von 10 bis 90 Jahren tanzen mit, teilweise sogar auf den Gehwegen. Eine echt schöne und ausgelassene Stimmung - so etwas wäre völlig unvorstellbar im biederen Germany.
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