Dienstag, 29.10.1996: Clearwater - Tallahassee


Auf unserer Weiterfahrt nach Norden machen wir Halt in Homosassa Springs, etwa 125km nördlich von St.Petersburg. Hier unternehmen wir einen lohnenswerten Abstecher zum Homosassa Springs State Park.

Mit Booten werden wir vom Haupteingang durch den idyllischen Pepper Creek in den inneren Parkbereich gebracht.

Pepper CreekManatee (Seekuh)

Die Betreiber des Homosassa Springs State Parks versuchen, existenzbedrohten Tieren innerhalb der Parkgrenzen ein Leben mit natürlicher Umgebung und Nahrung zu ermöglichen.

Die Manatees (Seekühe) zum Beispiel werden in Florida durch Motorboote immer wieder schwer verletzt und sind vom Aussterben bedroht. Im Park werden verletzte Tiere oder Waisen wieder hochgepäppelt.


Eine tolle Möglichkeit, sich intensiver mit dem Treiben unter der Wasseroberfläche auseinanderzusetzen, bietet die Underwater-Fish-Bowl. Der Besucher befindet sich dabei in einer großen Glasglocke unter Wasser und kann die vorbeischwimmenden Manatees, Welse und Forellen in ihrer natürlichen Umgebung beobachten.

Manatee vom Underwater ObservatoryFisch-Schwarm vom Underwater Observatory

Schön sind die großen Fischschwärme zu sehen, deren Einzeltiere auf geheimnisvolle Weise mit dem ganzen Schwarm eins werden, gleichzeitig die Richtung ändern und sich dabei - trotz des dicht-an-dicht - nicht in die Quere kommen.


Der Homosassa River ist in mehrere natürliche Gehege unterteilt, in denen sich neben Manatees, Alligatoren, Pelikanen und anderen einheimischen Arten auch Tiere finden, die hier eigentlich nicht vorkommen. So beispielsweise die Flußpferde oder die leuchtendroten Flamingos.

Reiher am Homosassa RiverFlamingos

Den Rest des Tages verbringen wir auf der US19 nach Tallahassee, der relativ unbekannten Hauptstadt Floridas, wo wir erst in der Dunkelheit ankommen. Die Stadt wirkt am Abend wie ausgestorben - von Halloween-Stimmung nichts zu spüren.

Vielleicht kommt daher auch der Name: das indianische Wort Tallahassee bedeutet in etwa "verlassene Stadt".

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